Mehrere Regionalmächte, darunter Iran, Pakistan und Indien, haben in den letzten Jahrzehnten eigene Cruise-Missiles entwickelt. Das Bild zeigt eine pakistanische Babur (Hatf-VII) bei einem Test. (Bild: EPA)

Mehrere Regionalmächte, darunter Iran, Pakistan und Indien, haben in den letzten Jahrzehnten eigene Cruise-Missiles entwickelt. Das Bild zeigt eine pakistanische Babur (Hatf-VII) bei einem Test. (Bild: EPA)

Marschflugkörper werden immer mehr zur herausforderung für die internationale sicherheit.

Der Angriff auf saudische Erdölanlagen vor zwei Wochen hat die Bedrohlichkeit von Marschflugkörpern in Erinnerung gerufen. Die Entwicklung in diesem Bereich schreitet rasch voran. Nötig wären Gespräche über wirksame internationale Rüstungskontrollen.

Der Einsatz von Marschflugkörpern und Drohnen gegen die saudischen Ölanlagen am 14. September ist ein schlechtes Omen für Stabilität und Frieden. Seit langem befürchten Experten und Entscheidungsträger, dass Marschflugkörper (Cruise-Missiles) den herkömmlichen ballistischen Raketen den Rang ablaufen und als Angriffswaffen eingesetzt werden. Diese Waffen können vergleichsweise billig produziert werden, da die Technologie weitestgehend kommerziell verfügbar ist. Im Zusammenhang mit den Angriffen gegen Saudiarabien ist ein weiterer Vorzug deutlich geworden, der insbesondere für die asymmetrische Kriegführung der Schwachen gegen die Starken wichtig ist: Die Zuordnung («Attribution») eines Lenkwaffenangriffs ist schwierig, weil diese Raketen mehrmals die Richtung wechseln können und der Abschussort damit kaum feststellbar ist.

Zeit zu handeln

All dies macht Marschflugkörper und andere Lenkwaffen zu perfekten Erstschlagwaffen. Diese Attraktivität treibt ihre Verbreitung voran. Besitzerstaaten modernisieren und diversifizieren ihre Bestände. Marschflugkörper mit kurzer Reichweite werden schon heute in vielen Staaten entwickelt und stationiert. Es droht die Gefahr, dass diese Länder durch Weiterentwicklung oder Import auch Marschflugkörper mit grösserer Reichweite erlangen.

Noch aber ist Zeit zu handeln. Weniger als ein Dutzend Staaten besitzen Marschflugkörper mit einer Reichweite von 500 bis 5500 Kilometern. Solche Waffen im Mittelstreckenbereich sind besonders destabilisierend, weil sie regionale Konkurrenten bedrohen. Beunruhigend ist, dass die meisten der Besitzerstaaten auch über Atomwaffen verfügen.

Russland hat durch die Entwicklung eines neuen Marschflugkörpers mit umstrittener Reichweite den INF-Vertrag scheitern lassen, und auch die USA haben mehrere neuartige land-, luft- und seegestützte Marschflugkörper in der Entwicklung. Wenn diese militärisch mächtigsten Staaten so massiv in Marschflugkörper investieren, wer will es dann den Habenichtsen verdenken, wenn sie ebenfalls über derartige Fähigkeiten verfügen wollen?

Entwicklung unabhängig von Importen

Die Möglichkeiten, die Bedrohung durch Marschflugkörper zu reduzieren, sind begrenzt. Bisherige Versuche finden vor allem im Bereich der nationalen Exportkontrollen statt. Einen völkerrechtlich bindenden Vertrag gibt es dazu nicht. Allerdings streben 35 vorwiegend westliche Staaten im Rahmen des Missile Technology Control Regime (MTCR) eine Koordinierung und Harmonisierung ihrer Exportbedingungen an. Auch Russland und Indien sind Mitglieder im MTCR, das sich auf Trägersysteme mit eine Mindestreichweite von 300 Kilometern und einer Mindestnutzlast von 500 Kilogramm bezieht. Das Problem aber ist, dass viele Staaten Marschflugkörper mittlerweile von Technologieimporten unabhängig entwickeln können. Angebotsorientierte Ansätze können die Proliferation (Weiterverbreitung) daher bestenfalls verlangsamen.

Überreste eines mutmasslich iranischen Marschflugkörpers, der beim Angriff auf saudische Erdölanlagen am 14. September zum Einsatz kam. (Bild: EPA)

Eine Verteidigung gegen Cruise-Missiles ist prinzipiell möglich, aber aufwendig. Vor allem Nahbereichs-Verteidigungssysteme mit Radarsensoren und Maschinenkanonen, wie es sie schon auf Kriegsschiffen oder zum Schutz von militärischen Basen gibt, können Marschflugkörper im Endanflug bekämpfen. Allerdings sinkt die Abwehrfähigkeit mit zunehmender Geschwindigkeit der Marschflugkörper. Eine territoriale Verteidigung insbesondere gegen eine überwältigende Anzahl von anfliegenden Marschflugkörpern gilt technisch als ausgeschlossen.

Cruise-Missiles können von Flugzeugen, Schiffen oder von landgestützten, mobilen Abschussrampen abgeschossen werden. Diese Trägersysteme rechtzeitig zu finden und im Falle eines drohenden Konflikts zu zerstören, erfordert sehr gute Aufklärungskapazitäten und präzise Abstandswaffen. Selbst die USA dürften nur in begrenztem Umfang in der Lage sein, einen solchen Präventivschlag erfolgreich auszuführen. Auch offensive Gegenmassnahmen sind daher keine geeignete Verteidigungsstrategie gegen Marschflugkörper.

Russland und die USA voran?

Da es keine guten Möglichkeiten gibt, das Problem der Proliferation von Lenkwaffen durch Technologiekontrollen, Flugabwehr oder gar militärische Reaktionen zu «lösen», bleibt nur der langwierige und schwierige Versuch, das Problem an der Wurzel zu packen und die Nachfrage nach den destabilisierenden Waffensystemen zu vermindern.

In Europa geht es darum, nach dem Scheitern des INF-Vertrags einen Rüstungswettlauf zu vermeiden. Die Nato hat keine Absicht, nuklear bewaffnete Marschflugkörper in Europa zu stationieren. Damit öffnet sich die Option einer Nichtstationierungszone vom Ural bis zum Atlantik, die vielleicht sogar auf alle Mittelstreckenwaffen ausgedehnt werden kann. Andere technische Massnahmen sind denkbar, um die sicherheitspolitischen Risiken zu mildern. Dazu zählen Reichweitenbegrenzungen, Kennzeichnungspflichten, um das Attributionsproblem zu beseitigen, und Geschwindigkeitslimiten, um die Vorwarnzeiten im Angriffsfall zu verlängern. Dies alles setzt aber politische Einsicht und den Willen zu kooperativen Lösungen voraus.

Der Mittlere Osten, Süd- und Ostasien sind am stärksten von der Proliferation betroffen. Alle Newcomer bei den Marschflugkörpern im Mittelstreckenbereich befinden sich in diesen Regionen. Versuche, die gegenseitigen Bedrohungswahrnehmungen abzubauen, können und sollten einhergehen mit Bemühungen um die Kontrolle von Marschflugkörpern. Dies kann nur langfristig gelingen. Erfolgversprechender ist es möglicherweise, die Aufrüstung in Gesprächen über die strategische Stabilität zwischen Russland und den USA zu thematisieren. Anstrengungen der beiden grössten Besitzerstaaten, die mit diesen Waffen zusammenhängenden Risiken zu minimieren, würden auch deren Bemühungen um die Nichtverbreitung grössere Glaubwürdigkeit verleihen. Wichtig wäre es auch, dass die ständigen Sicherheitsratsmitglieder untereinander sich dieses Themas annehmen würden. Es gilt allerdings, wie immer: Nur wer selber zum Verzicht bereit ist, kann auch glaubwürdig gegenüber anderen auf Abstinenz dringen.

Marcel Dickow ist Leiter, Oliver Meier stellvertretender Leiter der Forschungsgruppe Sicherheitspolitik an der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin.

Krieg in der Grauzone: Gegen das Zündeln am Golf hilft nur noch ein klares Signal der Abschreckung

Der angriff auf saudiarabien soll von einer basis in südiran aus erfolgt sein, der inf-vertrag läuft aus, dennoch sollte sich der westen vor einer aufrüstungsspirale hüten – es gibt heute flexiblere formen nuklearer selbstverteidigung, neueste artikel, für den lieblingsspieler macht guardiola eine ausnahme – ilkay gündogan kehrt zu manchester city zurück, schon wieder ein jahrhundert-diamant: in botswana häufen sich historische funde – und in den medien plumpe metaphern, der dalai lama war ein superstar, er traf clinton, sarkozy, merkel. doch dann wurde china immer mächtiger, eine heisse suppe in der türkei, ein hundebiss in bulgarien – robin gemperle wird mit zehn jahren verspätung doch noch radprofi, israel und gaza: der krieg in nahost in bildern, rigide nach innen, friedensbewegt nach aussen in der eifel treffen sich 50 000 muslime, um zu beten und ihr kalifat zu stärken, kostenlose onlinespiele, kreuzworträtsel, bubble shooter, power of two.

Waffentechnik: Raketen unter Wasser

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Die Cruise Missile und ihre Folgen | APuZ 13/1977 | bpb.de

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Die Cruise Missile und ihre Folgen

02.04.1977 / 18 Minuten zu lesen

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Zusammenfassung

Die von der Langstrecken-Rakete Cruise Missile (*) wörtlich: umherkreuzende Rakete) ausgelöste Debatte über Rüstungsbeschränkungen ist nicht weniger heftig, als es vor sieben Jahren die Auseinandersetzung über MIRV (multiple indepently targetable reentry vehicle — eine Wiedereintritts-Trägerrakete mit mehreren, unabhängig voneinander auf einzelne Ziele einzustellenden Sprengköpfen) war. Obwohl die Cruise Missile keineswegs eine „Superwaffe" ist, die den Gegner zuverlässig mit dem „first strike“ — dem ersten, vernichtenden Angriff in einem Krieg — bedroht, verfügt die neue Rakete doch über geradezu revolutionierende Eigenschaften, von denen vor allem ihre Präzision, ihre fast nicht zu ortende geringe Größe, ihre unterschiedlichen Reichweiten und die Vielfalt möglicher Abschußvorrichtungen zu erwähnen sind. Diese Eigenschaften drohen die Grundsätze zu unterlaufen, die bis jetzt eine erfolgreiche Vereinbarung zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion über Rüstungsbeschränkungen erlaubt haben. Deshalb gefährdet die Cruise Missile noch offensichtlicher als die MIRV die unmittelbare Zukunft von SALT (Strategie Arms Limitation Talks — Gespräche über die Begrenzung strategischer Waffen).

Auf lange Sicht verdüstert sich das Bild noch mehr. Schon heute verwischen die neuen Eigenschaften des Flugkörpers die ohnehin fließenden Grenzen zwischen den strategischen und taktischen Waffensystemen, zwischen nuklearen und konventionellen Waffen. Blickt man also einmal über SALT hinaus, wird die Cruise Missile es erschweren, einen neuen Rahmen für die Rüstungskontrolle zu erarbeiten. Soll Rüstungskontrolle künftig überhaupt einen Sinn haben, dann müssen die Waffensysteme nicht nur nach Mengen, sondern auch nach Wirkung begrenzbar sein, und zwar so, daß die Kontrolle auch durchführbar ist. Da die Cruise Missile nur eine von vielen Waffen im Mit ireundlicher Genehmigung von United Press International wurde dieser leicht gekürzte Aufsatz entnommen aus dem Oktober-Heft 1976 der Zeitschrift Foreign Affairs. Übersetzung: Dr. Ursula Leippe, Flensburg.

Wettlauf um die qualitativ überlegene Rüstung ist, wäre ein Verzicht auf ihre endgültige Entwicklung ein erster positiver Schritt zu umfassenderen Begrenzungen auf diesem entscheidenden Gebiet.

Eine Cruise Missile ist eigentlich ein Düsenflugzeug ohne Piloten. Anders als der raketenmotorgetriebene ballistische Flugkörper, der die Atmosphäre mit Überschallgeschwindigkeit verläßt und in einer Art Geschoßbahn seinem Ziel entgegenschießt, wird die Cruise Missile ständig von luftatmenden Düsenmotoren vorwärtsgetrieben, fliegt langsamer als Schallgeschwindigkeit und verläßt die Atmosphäre nicht.

Cruise Missiles sind keineswegs ganz neu, sondern können bis zum Zweiten Weltkrieg, zur deutschen V-l („buzz bomb“) zurückverfolgt werden. Vorläufer der Cruise Missiles waren auch von U-Booten der US-Marine eingesetzt, aber wieder aufgegeben worden, weil sie zu plump und nicht präzise genug waren, eine zu kurze Reichweite hatten und nicht unter Wasser abgeschossen werden konnten. Die sowjetische Marine verfügt noch über viele ähnlich primitive Kurzstrecken-Flugkörper, die von bestimmten Uberwasserschiffen und U-Booten mitgeführt werden und in erster Linie für taktische Angriffe auf gegnerische Schiffe bestimmt sind. Die Luftstreitkräfte beider Mächte besitzen außerdem noch einige der älteren, großen Cruise Missiles, die für Angriffe auf kurze Entfernungen gedacht sind.

Bis vor kurzem konnten nur ballistische Flug-körper die weiten Entfernungen zurücklegen, die als „strategisch" eingestuft werden (1 000 bis 2 000 Meilen und mehr); sie erreichen ihr Ziel mit annehmbarer Genauigkeit und befördern Sprengköpfe mit schwerer Ladung. Doch die verbesserten Cruise Missiles von heute werden es dank gleichzeitigem, raschen Fortschritt auf verschiedenen Gebieten der Technologie (Lenksysteme, Präzision, Leistung des Antriebsystems, Leistung und Wirtschaftlichkeit des Treibstoffs, Verkleinerung der Sprengköpfe) mit fast allen Ergebnissen der ballistischen Flugkörper aufnehmen können, was Reichweite, Präzision, vermutlichen Zer-B Störungseffekt und Durchschlagskraft angeht, außerdem sind die Gestehungskosten pro Einheit wesentlich geringer. Und wenn die Cruise Missiles auch langsamer sind als die ballistischen Raketen, so haben sie doch den unschätzbaren Vorteil, daß man sie kaum entdecken kann.

Die aus der Luft abgefeuerte Cruise Missile der Luftwaffe (ALCM, air-launched cruise missile) und die vom Wasser aus zu startende der Marine (SLCM, sea-launched cruise missile) leisten fast das gleiche. Wenn sie auch nicht einfach austauschbar sind, können sie in der Diskussion doch als Einheit behandelt werden. Bei einer Länge von 20 feet (6, 96 m)

und einem Durchmesser von nur 6 inches (53, 34 cm) können sie ebenso aus den normalen Torpedorohren der U-Boote abgefeuert werden wie von den Abschußvorrichtungen der Bombenflugzeuge B-52 für die SRAM (short-range attack missile, Kurzstrecken-Angriffsrakete), ja sogar von den Lance-Abschußrampen der Boden-Boden-Raketen. Um eine Reichweite von 500 Seemeilen bei 400 Stundenmeilen zu erreichen, braucht die 3 000 pound (1 360, 77 kg) schwere Cruise Missile einen Turbo-Fan-Motor von ungefähr 250 pound Gewicht (113, 40 kg). Dazu kommen 500 pound (226, 80 kg) Treibstoff in dem 250 pound (272, 25 kg) schweren Flugwerk; auf diese Weise bleiben mehr als 453, 60 kg frei für Lenksystem und Sprengköpfe. Beim jetzigen Stand der Entwicklung wiegt das Lenksystem höchstens 800 pound (362, 90 kg), so daß der Flugkörper ohne weiteres einen Sprengkopf von 200 pound (90, 7 kg) befördern kann, der die Explosionswirkung von 200 Kilotons hätte (das entspricht etwa 15 Hiroshima-Bomben und der Wirkung, die von den Sprengköpfen einer mit MIRV ausgerüsteten interkontinentalen Rakete Minuteman III ausgelöst wird).

Die Cruise Missile verwendet zwei Lenksysteme: einmal ein Trägheitssystem, das die vorprogrammierten Zielinformationen der Rakete während des Fluges mit durch einen Höhenmesser gewonnenen Daten über Wetterverhältnisse und das überflogene Terrain ergänzt; dann ein Terminal-Lenksystem, dessen Kern ein Mikrowellen-Radiometer ist, der das Ziel identifiziert und den Flugkörper präzise landen läßt. Das Zusammenspiel der beiden Lenksysteme verleiht der Rakete eine Zielgenauigkeit von ca. 30 Metern aus einer Entfernung von mehr als 1 500 Meilen; weitere technische Verfeinerungen versprechen sogar eine noch größere Präzision. Da außerdem die Zielgenauigkeit von der Reichweite unabhängig ist, werden weitere Verbesserungen von

Motor und Treibstoff noch größere Strecken bei gleicher Präzision gestatten 1).

Die neue Cruise Missile kann also eine beträchtliche Explosivkraft bei unglaublich hoher Präzision entfalten, und auf kurze zwar wie auf weite Entfernung. Zwar ist sie noch langsam und, wenn erst einmal entdeckt, leicht abzuschießen durch SAMs (surface-air missiles, Boden-Luft-Raketen), aber ihre geringe Größe und ihr Tiefflug („an den Baum-wipfeln entlangstreifend") erschweren die Entdeckung durch Radar. Selbst wenn die Sowjets noch leistungsfähigere Radargeräte entwickeln sollten, wäre es für ihre Computer schwierig, eine anfliegende Cruise Missile von den Unebenheiten auf der Erdoberfläche zu unterscheiden. Außerdem werden unmittelbar bevorstehende technische Verfeinerungen der Turbo-Fan-Motoren wahrscheinlich zu noch höheren Geschwindigkeiten und größerer Beweglichkeit bei Ausweichmanövern führen.

Schließlich wird die Cruise Missile viel billiger werden als die derzeitigen strategischen Waffen; man rechnet mit 500 000 Dollar pro Einheit für eine Rakete bei voll ausgelasteter Produktion.

Wie in früheren Fällen, so wurden auch bei der Cruise Missile die operativen Fähigkeiten schneller entwickelt als der strategische Zweck, für den sie verwendet werden sollte. Ursprünglich war von einer „Sicherung künftiger Entscheidungsfreiheit“ die Rede, ebenso davon, daß man „mit einer potentiellen sowjetischen Cruise Missile gleichziehen" müsse. Doch tatsächlich stand hinter ihrer raschen Entwicklung auch die Rivalität der Waffengattungen. Die Marine suchte nach einer Waffe, die es mit der konventionellen und der nuklearen Schlagkraft der Luftwaffe aufnehmen kann, wenn es sich um taktische oder um strategische Einsätze zu Lande und zu Wasser handelt.

Die Luftwaffe wiederum hoffte, daß sie ihre strategische Bombermacht vor Überalterung schützen könne, wenn sie die Maschinen mit Cruise Missiles ausrüsten würde, die aus der Luft abgefeuert werden könnten; auf diese Weise glaubte man, die ständig verbesserte sowjetische Luftverteidigung mattsetzen und vielleicht auch ein Warnsignal geben zu können. Außerdem hoffte man, durch die niedrigen Kosten der Cruise Missile-ALCM (airlaunched cruise missile) Gelder für anderen Bedarf der Luftwaffe zu sparen. Lang anhaltende Überlegungen, die darauf abzielten, die Finanzen zu schonen und doch dabei die Schlagkraft aufrechtzuerhalten, verschleierten während der zehn Jahre, in denen die Cruise Missile entwickelt wurde, die Folgen, die sie für die Rüstungskontrolle haben mußte. Obwohl sie eine strategische Waffe ist, fällt die Cruise Missile nicht unter die geltende SALT I-Vereinbarung. SALT I bezieht sich nämlich auf eine zahlenmäßige Begrenzung der Startanlagen für strategische Waffen (und nicht etwa auf die Zahl der Raketen oder der Sprengköpfe), da nur hier eine oberste Grenze sinnvoll, für beide Seiten annehmbar und „mit nationalen technischen Mitteln“ (Satelliten-Fotoidentifizierung und elektronische Horchapparate) zu kontrollieren ist. Daß SALT I bis heute funktionierte, liegt an einer von beiden Seiten anerkannten, wenn auch etwas willkürlichen Unterscheidung zwischen strategischen und taktischen Waffen, die anhand der ihnen gestellten Aufgaben vorgenommen wird. Als die SALT-Verhandlungen begannen, genügten tatsächlich noch „nationale technische Mittel", um die Existenz von allen Waffen festzustellen, die als strategisch bezeichnet werden konnten.

Aber die Cruise Missile entzieht sich jeder Unterscheidung zwischen taktisch und strategisch, weil dieselbe Cruise Missile kleine oder große Sprengköpfe befördern und aus großer oder geringer Entfernung angreifen kann. Da es sehr schwierig ist, die Reichweite einer einsatzbereiten Cruise Missile festzustellen, ohne sie aus der Nähe zu prüfen und das Gewicht von Sprengkopf und Treibstoff zu kennen müßten sämtliche Cruise Missiles zu strategischen Waffen erklärt werden, wenn Höchstgrenzen für die Rüstungseinheiten festgesetzt werden; das aber würde ihren Einsatz für durchaus denkbare taktische Aufgaben verhindern. Auf jeden Fall machen ihre geringe Größe und die Möglichkeit, diese Flugkörper zu verstecken, eine Überprüfung der zahlenmäßigen Begrenzung unmöglich, es sei denn durch die eindringliche Inspektion an Ort und Stelle. Und da die Abschußvorrichtungen für Cruise Missiles — anders als für ballistische Raketen — sehr rasch nachgeladen werden können, ist auch eine zahlenmäßige Begrenzung der Abschußrampen völlig nichtssagend.

Bei der Vielfalt der Reichweiten und der außerordentlichen Präzision kann eine Cruise Missile, die mit einem konventionellen Sprengkopf ausgerüstet ist, durchaus strategi-sehe Aufgaben erfüllen, wenn sie etwa einen zementierten ICBM-Silo (intercontinental ballistic missile) zerstört. Ebenso bedeutet die Tatsache, daß ihre besondere Präzision vor willkürlicher, weitgestreuter Zerstörung schützt, daß sie mit Nuklearsprengköpfen für solche taktischen Aufgaben eingesetzt werden kann, die bisher nur mit konventionellen Sprengköpfen erfüllt werden konnten. Mit anderen Worten: Die traditionellen und auch brauchbaren Unterscheidungen zwischen strategisch und taktisch, zwischen nuklear und konventionell sind völlig ausgehöhlt worden und machen es unmöglich, die Begrenzung „strategischer" Waffen isoliert von anderen Bereichen der Rüstungskontrolle festzusetzen

Denkt man an die möglicherweise verheerende Auswirkung der Langstrecken-Cruise Missiles auf die strategische Stabilität, auf die Rüstungskontrolle und die Regeln der militärischen Theorie, dann klingt es wie Ironie, daß die Vereinigten Staaten den Flugkörper zuerst als „Tauschobjekt" bei SALT betrachteten, um sich sowjetische Zugeständnisse einzuhandeln. Doch sobald sich ihre erstaunlichen Leistungen herausstellten, erfanden die Planer im Pentagon viele überzeugende taktische und strategische Verwendungsmöglichkeiten für die aus der Luft oder vom Wasser aus abzuschießenden Flugkörper. Man ist überzeugt, daß die Cruise Missile für die künftigen Verteidigungserfordernisse entscheidend sein wird und sieht in ihr kein Tauschobjekt mehr.

Es gibt zahlreiche taktische Aufgaben, bei denen die neue Cruise Missile dank ihrer Präzision, ihrer Unauffindbarkeit und ihrer beachtlichen Sprenglast die bestehenden Waffensysteme übertreffen könnte. Kurzstrecken-SLCMs wären eine unschätzbare Waffe gegen Schiffe; Kurzstrecken-ALCMs der Luftwaffe könnten den Schutz des Luftraums verstärken, Luftsperren überwinden und eine viel präzisere Ergänzung der bestehenden Kurzstrecken-Angriffs-Raketen für Luft-Boden-Einsätze bilden * Doch da ja die technischen Eigenschaften der neuen Cruise Missile jedes für taktische Zwecke hergestellte Exemplar auch zu einer strategischen Drohung über weite Strecken hin machen, ist es unmöglich, nur für eine taktische Version und gegen eine strategische zu stimmen. Wie dringend auch der Bedarf an Cruise Missiles für Kurzstrecken sein mag, so ist doch im Sinne der Rüstungskontrolle ihr strategisches Potential zu gefährlich, als daß man ihre Einführung rechtfertigen könnte. Darüber hinaus ist ein Bedarf an ausgesprochenen Langstrecken-Cruise Missiles ziemlich zweifelhaft.

Die Befürworter bringen vor, daß eine Cruise Missile für Langstrecken — ob aus der Luft oder vom Wasser aus abgeschossen — billiger als eine ICBM oder eine SLBM sei, weil sie „den Bock sicherer zur Strecke bringt": Durch ihre außerordentliche Präzision, ihre Durchschlagskraft, die niedrigen Herstellungskosten und geringen Anforderungen an ihre Wartung macht sie sich viel besser bezahlt als alle vorhandenen strategischen Offensivwaffen. Doch die Einführung der Cruise Missile durch die USA würde vermutlich die sowjetischen Fortschritte bei den SAMs (Boden-Luft-Raketen) und bei der Radartechnik aus der Vogelschau beschleunigen, damit aber auch die Verwundbarkeit der Fernbomber — einschließlich des vielgerühmten B-l. Deshalb ist auf Dauer gesehen das „billige" Vernichtungspotential der Cruise Missile eine Selbsttäuschung: Die unvermeidliche Verbesserung der sowjetischen Boden-Luft-Raketen und des sowjetischen Radars wird hohe amerikanische Ausgaben für Entwicklung und Entfaltung wirksamer Gegenmittel erfordern

Die Geschichte des Rüstungswettlaufs zeigt, daß sich die Sowjets gezwungen fühlen werden, es mit der amerikanischen Langstrekken-Cruise Missile aufzunehmen, wie sie sich ja auch veranlaßt sahen, ihre eigenen MIRVs zu entwickeln, obwohl die USA (zu spät) bei SALT I ihr Interesse an einer Begrenzung dieses Waffensystems darlegten. Eine solche sowjetische Reaktion wird dann wiederum die Vereinigten Staaten zwingen, sich entweder mit einer stärkeren Angriffsdrohung abzufinden oder gewaltige Summen aufzuwenden, um ihr Radarsystem zu verbessern und ein massives SAM-Netz aufzubauen, das beim gegenwärtigen Grad der Bedrohung durch die verhältnismäßig kleinen sowjetischen Bom-benflugzeuge und Kurzstrecken-Cruise Missiles für überflüssig gehalten wird. Da nun seit 1972 der ABM-Vertrag die Verteidigung durch antiballistische Flugkörper verbietet, wäre es für beide Seiten kostensparend und sicherer, sich auf die vorhandenen, mit MIRV ausgerüsteten ICBMs und SLBMs zu beschränken, statt in ein Wettrüsten mit Cruise Missiles und Anti-Cruise Missiles einzutreten, das schließlich nur die Sicherheit beider Lager verringern würde. Die Vereinigten Staaten täten besser daran, die Genauigkeit ihrer ballistischen Raketen zu verbessern, indem sie Elemente der Technologie vom Lenksystem der Cruise Missile für sie verwendeten. Da ballistische Raketenaufstellungen überprüfbar sind, können sie auch später leichter reduziert werden und wirken dementsprechend politisch stabilisierend.

Bei SALT I haben Amerikaner und Russen schließlich das Problem gemeistert, das durch die schwer zu überprüfenden MIRVs entstanden war; sie stimmten in der Annahme überein, daß sämtliche ICBMs und SLBMs, die sich dazu eigneten, bereits mit MIRV ausgestattet seien. Für die Cruise Missile dagegen läßt sich eine ähnliche Absprache nicht leicht finden, denn die Anzahl amerikanischer und sowjetischer Flugzeuge, die als Abschußvorrichtungen dienen könnten, ist so groß, daß eine Vereinbarung, die von der ungünstigsten Schätzung ausginge, zu einer absurd hohen Höchst-zahl führen würde.

Die Entwicklung der Cruise Missile kann aber nicht nur das sowjetisch-amerikanische Rüstungsgleichgewicht belasten und womöglich auch noch andere bilaterale Bemühungen um Waffenkontrolle verhindern, sie könnte auch die „horizontale" Verbreitung von Kernwaffen beschleunigen. Daß sich bis heute nicht mehr Länder um Kernwaffen bemüht haben, liegt zum Teil an den hohen Kosten für die Entwicklung zuverlässiger Abschußsysteme. Das wirksamste Mittel, einen Atom-Sprengkopf abzufeuern — die ballistische Langstrekken-Rakete — ist für die meisten Länder unerschwinglich, während wiederum die billigere Methode der Langstreckenbomber durch präventive Luft-Boden-Attacken und Luftverteidigung viel stärker gefährdet ist. Doch mit Cruise Missiles könnten sich schon bald wirksame und billige Abschußsysteme für viele Länder anbieten. Es wäre dann möglich, auf der Grundlage bereits publizierter Informationen über das US-System die Flugkörper selbst zu bauen — andere Länder würden sie vielleicht von US-Firmen kaufen. Hier sei angemerkt, daß die Hersteller mit großen Produktionszahlen rechnen, die natürlich kostensenkend wirken würden; die Produktion sei für unsere Verbündeten, einschließlich Israels, mitberechnet

Der Erwerb von Cruise Missiles durch Amerikas NATO-Verbündete würde deren gegenwärtiges nominelles Abschreckungspotential in eine aktuelle strategische Macht umwandeln. Wenn jedoch die Vereinigten Staaten die Verteidigung des Westens nicht mehr als ihr eigenes Interesse betrachteten, würde die bilaterale Struktur von SALT problematisch werden. Selbst wenn es möglich wäre, SALT auf eine multilaterale Ebene auszudehnen, würden doch die Verhandlungen so schwierig, daß kaum noch sinnvolle Begrenzungen zu erreichen wären. Noch erschreckender ist die Aussicht, daß die Cruise Missile die Nuklearwaffenverbreitung erleichtern und damit die Möglichkeit erhöhen würde, daß lokale Auseinandersetzungen auf die nukleare Stufe eskalieren, womit natürlich auch ein Engagement der Supermächte als Gefahr auftaucht.

Eine weitere Gefahr liegt in der Möglichkeit, mit Cruise Missiles strategische Angriffe mit konventionellen Sprengköpfen durchzuführen. Kleine Länder könnten also auch ohne Nuklearwaffen ein strategisches Potential erwerben. Auf diese Weise könnte die Cruise Missile zur Nemesis der Supermächte werden: Sie wären nicht mehr allein imstande, massive Zerstörung jenseits der Grenzen im Feindesland anzurichten. Die Cruise Missiles könnten tatsächlich die Begriffe „strategischer" und „nuklearer" Krieg voneinander trennen und damit das Abschreckungspotential der Atommächte verringern, das immerhin, zum Guten wie zum Schlechten, mehr als dreißig Jahre hindurch das Ausbrechen eines Weltkrieges verhindert hat.

Ein Antrag, den die Senatoren Kennedy, Humphrey und Javits am 25. Februar 1976 im amerikanischen Senat einbrachten, enthielt einen auf den ersten Blick überzeugenden Versuch zur Kontrolle der Cruise Missiles: Amerikaner und Sowjets sollten sich zu einem Stillhalteabkommen verpflichten, das Probeflüge von Cruise Missiles mit mehr als 375 Meilen Reichweite untersagte. Die Begründung: Wenn ein Langstrecken-Cruise Missile nicht getestet werde, könne auch ihre Zuverlässigkeit nicht erprobt werden, womit ihre Herstellung entfalle. Im Rückblick habe sich gezeigt, daß die Herstellung der MIRVs durch einen ähnlichen Versuchsstopp hätte verhindert werden können; die Innehaltung eines solchen Abkommens wäre auch ohne Inspektion an Ort und Stelle zu überprüfen gewesen.

Dennoch hatte der Vergleich mit einem Versuchsstopp für die MIRV zwei schwache Stellen. Erstens ist die neue Cruise Missile so klein, daß die Satellitenerkundung nicht zuverlässig feststellen kann, ob das Verbot auch beachtet wird; immerhin darf man natürlich annehmen, daß die pure Möglichkeit, bei einigen Versuchen „erwischt" zu werden, ein genügendes Vorbeugungsmittel gegen Betrug darstellt. Entscheidend ist aber der zweite Punkt: Bei der Cruise Missile gibt die Erprobung auf kurzen Strecken zuverlässige Auskunft über ihr Verhalten auf langen Strecken, denn das Lenksystem arbeitet unabhängig von der Entfernung, und der Motor ist eigentlich nichts anderes als ein verkleinerter und besonders leistungsfähiger Düsen-motor, ähnlich dem konventioneller Flugzeuge. Wenn man erst einmal festgestellt hat, daß die Rakete ein paar hundert Meilen fliegt, weiß man auch, daß sie mehrere tausend Meilen zurücklegen kann

Doch für Verhandlungen über die Reichweite ist es ohnehin zu spät. Das amerikanische Cruise-Missile-System ist schon weit fortgeschritten, die Testprogramme laufen, und in zwei bis drei Jahren wird die Waffe voll eingesetzt werden können. Die zweifache Reichweiten-Kapazität ist bereits in das System eingebaut und kann durch Verhandeln nicht mehr aus der Welt geschafft werden. Eine Übereinkunft — wie sie die Sowjets wünschen —, die nur die Reichweite der SLCM beträfe, wäre sinnlos, weil die ALMC und die SLCM fast die gleiche Technik für Antrieb und Lenksystem verwenden. Darüber hinaus erlaubt der Modellentwurf heutiger Waffensysteme, daß Motoren für größere Reichweiten irgendwo anders erprobt und später in die Cruise Missile eingebaut werden.

Es hieß, Präsident Ford sei geneigt gewesen, die Cruise Missile zu opfern, um die SALT II-Vereinbarungen noch vor der Präsidentenwahl unter Dach und Fach zu bekommen Doch im Pentagon ist der Widerstand gegen einen solchen Kurs groß, und größere Aussicht hat wohl die Möglichkeit, die Cruise Missile einfach aus einem SALT-II-Abkommen auszuklammern, das sich an die ursprünglichen Grenzen von Wladiwostok hält. Sollte das der Fall sein, wird die Neigung, die Cruise Missile 1978 oder 1979 in den Vereinigten Staaten einzuführen, unvermindert anhalten. Doch wenn eine strategische Waffe unkontrolliert 'bleibt oder für unkontrollierbar gehalten wird, verliert ein Erfolg bei SALT natürlich viel von seiner Bedeutung. Immer niedrigere Höchstgrenzen für interkontinentale ballistische Raketen, für vom Boden gestartete ballistische Raketen und strategische Bomber sind einigermaßen zweifelhaft, wenn beide Seiten sie durch Hunderte von billigen und fast ebenso wirksamen Cruise Missiles ausgleichen können. SALT wird dann den Rüstungswettlauf nicht verlangsamt, sondern ihn nur von den Mengen auf die Qualität abgelenkt haben.

Soll die Rüstungskontrolle künftig Sinn haben, muß SALT durch ein neues Rahmenwerk ersetzt werden, denn mit SALT kann die qualitative Verbesserung der Waffensysteme nicht wirksam erfaßt werden. Eine unilaterale amerikanische Entscheidung, die Entwicklung aufzuhalten oder auf die Einführung der Langstrecken-Cruise Missiles zu verzichten, könnte einem Wettlauf vorbeugen, der auf lange Sicht nur die amerikanische wie die sowjetische Sicherheit unterhöhlen müßte. Doch die Cruise Missile ist nur Vorbote einer revolutionären Richtung in der Waffentechnologie: Ihre ungewöhnlichen Fähigkeiten werden unvermeidlich übernommen (und vielleicht dabei übertroffen) werden von den künftigen Generationen der jetzigen Waffensysteme. Deshalb würde der unilaterale Verzicht auf die Cruise Missile im besten Fall nur die bevorstehende Krise in der Rüstungskontrolle hinausschieben. Die völlige Verwischung der Begriffe strategisch und taktisch, nuklear und konventionell ist nicht mehr aufzuhalten, es sei denn, man könnte den Wettlauf um die Qualität im Rüstungswesen sofort und wirksam beenden.

Doch das Problem wird kaum durch eine bilaterale sowjetisch-amerikanische Vereinbarung zu lösen sein, falls sie nicht gründliche Inspektionen an Ort und Stelle einschließt — mit denen sich Moskau niemals einverstanden erklärt, falls nicht ein grundsätzlicher Wandel des sowjetischen Systems eintreten sollte

Aber beide Seiten sollten ein Gefühl für die Folgen entwickeln, die ihre technologischen Fortschritte für die Rüstungskontrolle mit sich bringen. Die Vereinigten Staaten, allzuoft der Initiator neuer, noch tödlicher wirkender Technologien, müssen dabei den Anfang machen.

Ein erster Schritt zu unilateraler Beschränkung wäre die Einbeziehung von Rüstungskontrolleuren in die militärischen Planungsund Forschungsbürokratien. Schon auf den ersten Forschungsstufen einer neu konzipierten Waffentechnologie sollte eine Rüstungskontroll-Belastungs-Erklärung" abgegeben werden, genau so, wie man heute für neue Industrieprojekte eine Erklärung über die Umweltbelastung abzugeben hat. Auf diese Weise kann die Entscheidung, ob Forschung und Entwicklung eines neuen Systems fortgeführt werden sollen, nicht nur unter den Gesichtspunkten „Ist es technisch möglich?" und „Wird es militärisch nützlich sein?" getroffen werden. Als weitere wichtige Fragen stellen sich: „Wird das neue System die Stabilität des strategischen Abschreckungsgleichgewichts verbessern?" und „Wird es kontrollierbar sein auf der Grundlage realistischer, nämlich gegenseitig annehmbarer Voraussetzungen der Rüstungskontrollen?"

Darüber hinaus sollte man sich unilateral Beschränkungen auferlegen, wenn es um die militärische Einführung der neuen Technologien geht. Neue Systeme sollten nicht mehr als Tauschobjekte entwickelt werden, die dann, wenn die Rüstungskontroll-Verhandlungen zum Stillstand kommen oder zusammenbrechen, nicht mehr rückgängig gemacht werden können oder, noch schlimmer, vielleicht die Sicherheit dadurch beeinträchtigen, daß jeder flüchtige Vorsprung der einen Seite sofort von der anderen Seite ausgeglichen wird, bis unter hohen finanziellen Kosten eine allgemein strategische Unsicherheit entstanden ist. Eine stillschweigend akzeptierte Politik des „keine erste Einführung!" neuer Technologien ist vielleicht der einzige Weg, dem Wettrüsten mit gesteigerter Leistungsfähigkeit ein Ende zu machen. Und der technologisch Führende sollte auch der erste sein, diese Absicht zu demonstrieren.

Während also militärische und finanzielle Gründe für die Cruise Missile sprechen mögen, kann es aus der Sicht der Rüstungskontrolle keine Rechtfertigung für ihre Entwicklung geben. Unter diesem Gesichtswinkel müssen die Vereinigten Staaten erstens die Entwicklung der Cruise Missile einstellen und zweitens ihre Entschlossenheit verkünden, niemals diesen Geist aus der Flasche zu entlassen, so lange nicht die Sowjets mit der Einführung einer eigenen Langstrecken-Cruise Missile vorangehen. Schließlich sollte Washington eine Politik der unilateralen Beschränkung bei weiteren Entwicklungen neuer Waffentechnologie deklarieren, und es sollte versuchen, die Sowjets zu einem ebenso vernünftigen Vorgehen zu veranlassen. Man kann unmöglich beides haben wollen — Rüstungskontrolle und Wettrüsten durch gesteigerte Qualität.

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Alexander R. Vershbow, Absolvent der Columbia University School of International Affairs und des Russian Institute; Mitarbeiter der Zeitschrift Foreign Affairs.

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Rakete, Marschflugkörper oder Bombe? Das sind die Unterschiede

Rakete, marschflugkörper oder bombe: das sind die unterschiede.

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Ein Marschflugkörper vom Typ Tomahawk wird im Jahre 2014 im arabischen Golf abgefeuert.

Die Bundesregierung prüft zurzeit die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine.

Ein Marschflugkörper verfügt über einen Antrieb und findet selbständig sein Ziel.

Eine Rakete hingegen wird nur am Anfang angetrieben – eine Bombe kommt ohne Antrieb aus.

Nach Informationen des „ Spiegel “ prüft die Bundesregierung derzeit die Lieferung von Marschflugkörpern des Typs Taurus an die Ukraine . Doch was genau ist ein Marschflugkörper? Was unterscheidet ihn von einer Rakete? Hier ein kleiner Überblick über die verschiedenen Waffensysteme :

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Was ist ein Marschflugkörper?

Ein Marschflugkörper ist ein Flugkörper, der über einen eigenen Antrieb verfügt, so das Portal „Atomwaffen A-Z“ . Er sei in der Lage, nach dem Abschuss ohne weiteres Zutun ein programmiertes Ziel zu finden. Die Reichweite reiche von etwa 30 bis über 2800 Kilometer.

Das Portal schreibt weiter, dass es heute zwei verschiedene Kategorien von Marschflugkörpern gebe: Die „Land Attack Cruise Missiles“ (LACM) zur Bekämpfung von Landzielen und die „Anti-Ship Missiles“ (AShM).

Drohnen hätten zwar viele Eigenschaften mit Marschflugkörpern gemeinsam, unterschieden sich aber in anderen Parametern grundlegend – daher würden sie nicht zu den Marschflugkörpern gezählt, so das Portal.

Was ist eine Rakete?

Eine ballistische Rakete unterscheidet sich von einem Marschflugkörper. Sie hat nach Angaben des „Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr“ keine Trägerstruktur und keinen Marschantrieb. Das bedeutet, dass die Raketen nur in der Startphase angetrieben werden, so der Verband.

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Was ist eine Bombe?

Im Gegensatz zu den oben beschriebenen Waffen versteht man unter einer Bombe ein mit Sprengstoff gefülltes Objekt, das ohne Antrieb auskommt. Dabei kann die Bombe platziert werden, oder beispielsweise von einem Flugzeug abgeworfen werden.

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Lenkflugkörper Taurus KEPD-350

Marschflugkörper Taurus KEPD-350 freigestellt in Seitenansicht

Der Lenkflugkörper Taurus KEPD-350 knackt auch Bunker

Der Taurus (Target Adaptive Unitary and Dispenser Robotic Ubiquity System) KEPD-350 (Kinetic Energy Penetrator and Destroyer) wird zur Bekämpfung von wichtigen Zielen über große Entfernung verwendet. Durch vier voneinander unabhängige Navigationssysteme findet der Luft-Boden-Lenkflugkörper sein Ziel sehr zuverlässig, auch bei gegnerischen Störmaßnahmen. Der MEPHISTO-Gefechtskopf des Taurus KEPD-350 durchschlägt im Zusammenwirken mit der Vor-Hohlladung selbst stark gehärtete Zielstrukturen, beispielsweise Bunkeranlagen oder Führungsgefechtsstände.

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Technische Daten

Der taurus kepd-350 in aktion.

Ein Marschflugkörper Taurus am Kampfflugzeug Tornado.

Der Taurus KEPD-350 findet auch aus großen Höhen und über große Distanzen sein Ziel. Hier trainiert ein Pilot bei der Übung „ Two Oceans“ den präzisen Abwurf des Lenkflugkörpers.

Ein Tornado beim Taurus-Abwurf

Der Pilot hat den Abwurfort erreicht – nun fliegt der Taurus KEPD-350 in sein Ziel.

Ein abgeworfener Taurus-Lenkflugkörper

Beim Abwurf fliegt der Taurus KEPD-350 zunächst senkrecht nach unten. Anschließend richtet er sich waagerecht aus und fliegt in sein zuvor bestimmtes Ziel.

Weitere Lenkflugkörper und Bomben

Zwei Soldaten montieren eine Bombe unter einen Tornado.

Bombe GBU Guided Bomb Unit -54

Drei Soldaten befestigen einen fast drei Meter langen Lenkflugkörper an einem Eurofighter#en.

Luft-Luft-Rakete IRIS-T Infra-Red Imaging System – Tail/Thrust Vector controlled AIM-2000

Ein Wart zieht den Sicherheitsstift bei einer scharfen HARM-Rakete heraus.

Rakete HARM

Eine Sidewinder#en an einem Eurofighter#en auf dem Boden

AIM-9L/ I Sidewinder

Nahaufnahme einer GBU-48 an einem Kampfflugzeug.

Bombe GBU Guided Bomb Unit -48

Im Vordergrund eine AMRAAM-Rakete, im Hintergrund steht ein Eurofighter-Doppelsitzer mit offener Cockpit-Haube.

Luft-Luft-Rakete AIM-120 AMRAAM Advanced Medium-Range Air-to-Air Missile

Techniker unter einem Kampfjet mit Bombe

Bombe GBU Guided Bomb Unit -24

Rakete vom Typ Meteor hängt an einem Kampfflugzeug

Luft-Luft-Rakete Meteor

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Hyperschall: Nach dieser Waffe sehnt sich die US Air Force

Hyperschallrakete hacm : nach dieser waffe sehnt sich die us air force.

Raytheon Missiles & Defense und Northrop Grumman wurden von der US Air Force mit der Entwicklung des ersten luftatmenden Hyperschall-Lenkflugkörpers beauftragt.

Nach dieser Waffe sehnt sich die US Air Force

Die Ära der Hyperschallwaffen hat aus Sicht von Wes Kremer, Chef von Raytheon Missiles & Defense, nun definitiv begonnen. Die US-Militärs stehen dabei nicht unbedingt an der Spitze und müssen eher gegen China und Russland aufholen. Dies wird mit einer ganzen Reihe von Entwicklungsprogrammen versucht– mit so vielen, dass das Government Accountability Office schon anmahnte, das Verteidigungsministerium solle "Rollen und Zuständigkeiten klären, um die Koordinierung aller Entwicklungsbemühungen zu gewährleisten". Immerhin geht es um über zwei Milliarden Dollar pro Jahr, die derzeit in Hyperschall-Forschung und die Vorbereitung von Produktionsprogrammen gesteckt werden.

Zum Träger umgebauter Frachter im Iran in der Werft

Zu den aktuellen Programmen gehört auch HACM, die Hypersonic Attack Cruise Missile von Raytheon und Northrop Grumman, die am 22. September einen Auftrag in Höhe von 985,34 Millionen Dollar erhielten, um bis März 2027 die ersten Mach 5 schnellen Marschflugkörper zu liefern. Das Team setzte sich bei HACM gegen Angebote von Lockheed Martin und Boeing durch. Die Waffe ist die erste ihrer Art, denn sie verwendet für den Antrieb nicht einen Raketenmotor, sondern einen Scramjet. Scramjet-Triebwerke nutzen die hohe Geschwindigkeit des Flugkörpers, um die einströmende Luft vor der Verbrennung zu komprimieren, was einen anhaltenden Flug mit Hyperschallgeschwindigkeiten ermöglicht.

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Tests in Australien

Durch diese Fluggeschwindigkeit können Hyperschallwaffen wie die HACM ihre Ziele schneller erreichen als vergleichbare herkömmliche Flugkörper, so dass sie potenziell Abwehrsystemen entgehen können.

"Die Hypersonic Attack Cruise Missile schafft eine neue Klasse von strategisch wichtigen Waffen für das US-Militär", sagte Mary Petryszyn, Corporate Vice President und President von Northrop Grumman Defense Systems. Ihre Reichweite dürfte bei rund 1000 Kilometern liegen, die in etwa zehn Minuten statt in einer Stunde wie bei Marschflugkörpern wie JASSM-ER zurückgelegt werden. Wichtig für HACM ist, dass sie so klein und leicht ist, dass sie auch von F/A-18E/F Super Hornets getragen werden kann (Gewichtslimit etwa 1800 Kilogramm). Bei der Entwicklung ist nämlich Australien mit an Bord. Im Rahmen von SCIFiRE (Southern Cross Integrated Flight Research Experiment), das im November 2020 bekannt gegeben wurde, geht es darum, die Entwicklung von Hyperschalltechnologien voranzutreiben, was unter anderem Flugtests in Australien beinhaltet.

Eine Herausforderung

Die Lieferung von einsatztauglichen Hyperschallflugkörpern bis 2027 ist eine Herausforderung, denn bisher waren längst nicht alle Versuche von Erfolg gekrönt. Immerhin gelangen Raytheon/Northrop Grumman im September 2021 und Anfang Juli 2022 zwei erfolgreiche Freiflüge. "Bei diesem zweiten Flug der HAWC-Konstruktion von Raytheon wurden die beim Flug 2021 gesammelten Daten genutzt. Nach dem Abwurf von einem Flugzeug (vermutlich F-18) brachte die erste Stufe den Flugkörper auf den erwarteten Scramjet-Flugbereich. Dort zündete das Scramjet-Triebwerk von Northrop Grumman und trieb den Flugkörper über eine Distanz von 550 Kilometern auf Geschwindigkeiten von mehr als Mach 5 und in Höhen von über 18 000 Metern", teilte die DARPA (Defense Advanced Research Projects Agency) daraufhin mit.

AGM-183A Air-launched Rapid Response Weapon am Außenlastträger der B-52H der USAF. Start in Edwards AFB.

ARRW von Lockheed Martin

Raytheon verspricht den Einsatz von digitalen Entwicklungsmethoden, einschließlich der Erstellung digitaler Zwillinge oder virtueller Repliken und der Verwendung von Modellierung und Simulation zur Erstellung von Analysen. "Die Arbeit in einer digitalen Umgebung ermöglicht es uns, zeit- und kostenintensive Tests zu vermeiden", so John W. Otto, Senior Director of Advanced Hypersonic Weapons bei Raytheon Missiles & Defense. "Die Bedrohungen entwickeln sich in einem solchen Tempo, dass die bisherigen Zeitpläne nicht mehr genügen, um den akuten Bedarf der Streitkräfte an Hochgeschwindigkeits- und Langstreckenwaffen für ihre Einsätze zu decken."

Als erste Hyperschallwaffe soll die US Air Force im kommenden Jahr die ARRW (AGM-183A Air-launched Rapid Response Weapon) erhalten. Lockheed Martin setzt derzeit die Testflüge fort, um so schnell wie möglich eine anfängliche Einsatzfähigkeit (Early Operational Capability, EOC) zu erreichen. Der erste voll erfolgreiche Test gelang erst am 14. Mai vor der Küste Kaliforniens. Nach der Trennung von der B-52 zündete der ARRW-Booster und brannte für die erwartete Dauer, wobei der Testflugkörper eine Geschwindigkeit von Mach 5 erreichte. Bei der AGM-183A handelt es sich im Gegensatz zu HACM um ein raketengetriebenes sogenanntes Boost-Glide-System. Dabei wird ein Hyperschall-Gleitflugkörper mindestens auf Mach 5 beschleunigt. Nach der Trennung vom Booster kann er manövrieren und seinen Kurs ändern, um die Aufgabe der Verteidigung zu erschweren. Die ARRW ist etwa 6,5 m lang und hat einen Durchmesser von 70 Zentimetern.

Zum Träger umgebauter Frachter im Iran in der Werft

Erscheinungsdatum 09.08.2024

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Neue Cruise Missiles in Europa? Nötig, sagt Sicherheitsexpertin Claudia Major

Jonathan Hadem steht im Gang eines SWR-Gebäudes.

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Um Russland abzuschrecken, wollen die USA wieder Marschflugkörper in Deutschland stationieren, und EU-Staaten wollen eigene Cruise Missiles entwickeln. Moskau spricht von Eskalation und will darauf reagieren. Dazu die Analyse der Sicherheitsexpertin Claudia Major von der Stiftung Wissenschaft und Politik im SWR-Aktuell-Interview mit Jonathan Hadem.

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SWR Aktuell: Ist die Stationierung verteidigungspolitisch und auch strategisch sinnvoll?

Wir liegen in Reichweite der russischen Systeme und haben bislang nichts entgegenzusetzen

Claudia Major: Meines Erachtens ist sie nicht nur sinnvoll, sondern sie ist überfällig . Und ich würde sogar sagen, dass wir das in vielen Berichten, die wir in Deutschland gesehen haben, gestern aus der falschen Perspektive behandeln: Die erste Reaktion ist immer: „Können die nach Moskau fliegen oder nicht?“. Ich würde sagen, wir sollten eigentlich der Bundesregierung, dem Verteidigungsminister und den Amerikanern dankbar sein, dass sie erwägen, diese Systeme hier zu  stationieren – weil nämlich Russland seit Jahren vergleichbare Systeme hat. Und das heißt, dass wir in Deutschland - und die anderen Westeuropäer - in Reichweite dieser russischen Systeme liegen, und wir bislang dem nichts entgegenzusetzen haben. Das heißt: Wir hatten eine Lücke in unserem Schutzschirm, und die wird hoffentlich durch diese Systeme geschlossen.

SWR Aktuell: So argumentiert auch der Verteidigungsminister. Pistorius sagt nämlich genau das, und trotzdem gibt es ja in großen Teilen der Bevölkerung das Gefühl, dass sich das irgendwann eher zu einem Wettrüsten entwickeln wird. Ist da gar nichts dran, sind wir da tatsächlich weit entfernt von diesem Wettrüsten?

Ich verstehe total die Beunruhigung. Ich würde mir wünschen, dass es anders wäre.

Major: Mich beunruhigt die internationale Entwicklung auch, und mich beunruhigen auch die enormen Investitionen, die Russland in seine Rüstung steckt und in seine Kriegsfähigkeit steckt. Aber noch mal kurz zurück zu den Fakten: Warum machen wir das? Weil Russland in den letzten 20 Jahren massiv in die Entwicklung neuer nuklearfähiger, Mittelstreckenraketen investiert hat, und in die Aufrüstung der Streitkräfte. Es hat ja den INF-Vertrag gebrochen, spätestens seit 2018,  den Vertrag über nuklearfähige Mittelstreckenraketen. Es hat in Kaliningrad Iskander-Systeme stationiert, die Nuklearsprengköpfe tragen können. Sie haben im Herbst 2022 zusätzliche Kampfjets mit weitreichenden Kinschal-Hyperschallraketen stationiert - auch in Kaliningrad. Und Wladimir Putin hat Anfang 2023 angekündigt, dass er taktische Nuklearwaffen in Belarus stationieren möchte, in der Nähe von unser NATO-Partnern Litauen und Polen - nur um nochmal zu sagen, warum das gemacht wird, nochmal die Fakten in Erinnerung zu rufen. Wenn wir nicht so eine Zerstörung sehen wollen, wie wir sie jetzt in der Ukraine sehen, dann ist es gut, wenn man beispielsweise Flugabwehrraketen vom Typ SM-6 hat. Die haben das Ziel, Raketen, Drohnen oder Flugzeuge abzufangen. Ja, ich verstehe total die Beunruhigung. Ich würde mir wünschen, dass es anders wäre. Aber wenn wir sagen, wir wollen uns schützen, dann ist es sinnvoll, diese Systeme zu haben, um sie auch später noch hoffentlich wieder abrüsten zu können.

SWR Aktuell: Ist denn Ihrer Meinung nach die Gefahr mit diesem Beschluss gewachsen oder geschrumpft, dass die NATO mit in den Krieg in der Ukraine hineingezogen werden?

Major: Aus russischer Sicht sind wir westlichen Staaten schon längst im Krieg. Russland sieht sich im Krieg mit dem Westen. Wir sind aber als westliche Staaten keine Kriegspartei, weil wir nicht aktiv mit Truppen oder anderem an diesen Krieg beteiligt sind. Viel wichtiger ist aber, dass die Ukraine nach VN-Charta ein Selbstverteidigungsrecht hat. Und wir sind vielmehr verpflichtet, ihr bei diesem Selbstverteidigungsrecht zu helfen.

Wir sind juristisch nicht Kriegspartei.

Und deswegen finde ich: Diese Frage, sind wir Kriegspartei oder nicht, ist wichtig, aber wir können uns ganz ehrlich machen: Wir haben eine Verpflichtung, der Ukraine als angegriffenem Staat zu helfen. Das machen wir. Wir sind juristisch nicht Kriegspartei. Aus russischer Sicht ist es etwas ganz anderes. Russland macht sowieso, was es will.

SWR Aktuell: Schauen wir noch kurz auf die deutsche Politik. In der Ampelkoalition kommt Zustimmung von FDP und Kritik von den Linken in der SPD und auch von den Grünen. Das war relativ erwartbar. Der Kanzler hat gestern zumindest einige wenige Sätze dazu verloren. Er sagte, diese Entscheidung sei lange vorbereitet und für alle, die sich mit Sicherheits- und Friedenspolitik beschäftigen, keine wirkliche Überraschung. Warum waren dann aber so viele Menschen auch in der Politik so überrascht?

Major: Ich kann darüber nur spekulieren. Mein Empfinden wäre: möglicherweise, weil die Entscheidung jetzt doch sehr überraschend als solche kam. Aber der Kanzler hat vollkommen recht. Wir haben schon sehr lange darüber gesprochen, in der nationalen Sicherheitsstrategie vom Juni 2023, wo also Deutschland gesagt hat, wie es die Welt sieht und wie es darauf reagieren möchte, steht das Thema „Abstandswaffen“ auch drin. Das heißt, es gab mehrere Vorankündigungen, dass Deutschland das machen möchte. Und deswegen ist es jetzt inhaltlich nicht überraschend - der Zeitpunkt möglicherweise schon. Und es deutet vielleicht darauf hin, dass man generell Sicherheitspolitik in Deutschland mehr erklären sollte und auch noch besser herleiten sollte, warum man was macht. Der Verteidigungsminister hat es gestern Abend in dem Interview sehr schön gemacht, und er hat auch noch mal ausdrücklich erklärt, worum es geht: Es geht nicht ums Kriegführen, es geht um Abschreckung. Es geht darum, Russland zu signalisieren, dass sich ein Angriff nicht lohnt. Das ist die klassische Idee von Abschreckung, dem Gegenüber zu sagen: Angriff lohnt sich nicht, weil eure Kosten viel höher wären als euer Gewinn - und deshalb macht es bitte nicht. Darum geht es. Und ich glaube, dass wir dieses Erklären viel, viel mehr machen müssen. Die Sorgen kann man nicht wegnehmen, aber man kann sie zumindest ein bisschen aufheben.

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Christian Mölling: Britische Cruise Missiles verändern Kriegsaussichten

Podcast "ukraine – die lage" militärexperte mölling: britische raketen werden den krieg verändern.

Ukraine Lage Mölling Storm Shadow

Von Großbritannien gelieferte Marschflugkörper mit größerer Reichweite werden nach Einschätzung des Militärexperten Christian Mölling den Krieg in der Ukraine verändern. Mölling sagt im stern-Podcast "Ukraine – die Lage", mit den Cruise Missiles vom Typ "Storm Shadow" könnten die Ukrainer die Nachschubwege der Russen, insbesondere Eisenbahnstrecken, angreifen. Das werde die Versorgung der Truppen mit Munition, Treibstoff und Verpflegung erschweren und so die Erfolgsaussichten der ukrainischen Offensive verbessern. "Es ist auch ein Krieg der Logistik", so der Forschungsdirektor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik.

"Storm Shadow" kann Krim treffen

Zudem könnten mit den Raketen, deren Lieferung die britische Regierung am Donnerstag bestätigt hat, auch Ziele auf der Krim getroffen werden. " Russland muss sich gegen diese Bedrohung schützen", sagt Mölling, das ändere die gesamten Kalkulationen.

Storm Shadow

Storm Shadow Großbritannien schickt Ukraine Lenkraketen – das kann die Waffe

Die Marschflugkörper haben eine Reichweite von über 250 Kilometern – und gehören damit zu einer Kategorie von Waffen, um die die Ukraine sich seit langem bemüht. Der Westen reagierte auf den Wunsch jedoch lange sehr zurückhaltend, da eine Eskalation des Konflikts befürchtet wurde, wenn mit den Raketen auch Ziele in Russland angegriffen werden.

Raketen allein entscheiden nicht den Krieg

Mölling sieht zwar eine klare Veränderung der Perspektiven für die erwartete ukrainische Offensive. Er macht aber zugleich deutlich, dass die Raketen allein den Krieg nicht entscheiden würden. "Das ist auch keine Wunderwaffe", sagt er. Die Cruise Missiles erreichten eine Geschwindigkeit von unter tausend Stundenkilometern. Es sei durchaus möglich, sie abzuschießen. Zudem sei unklar, wie viele Systeme Großbritannien bereitstelle. 

Kritisiert immer wieder deutlich und vulgär die russische Militärführung: Wagner-Chef Jewgenij Prigoschin, hier im vergangenen Winter auf einem Friedhof bei St. Petersburg

Söldner in Bachmut Wagner-Chef Prigoschin droht mit Abzug – dabei kämpfen längst auch andere Söldner für Russland 

Mölling wertet die ukrainischen Erfolge im lange umkämpften Bachmut als eher lokale Ereignisse. Sie seien "kein Teil der großen koordinierten Offensive". Vielmehr nutzten die Ukrainer "die Gelegenheiten, die die Russen bieten". Geländeverluste seien aber politisch heikel, da Bachmut eine so hohe symbolische Bedeutung erlangt habe.

Spannungen im Kreml?

Als potenzielle Gefahr für die Macht von Präsident Wladimir Putin nennt Mölling Spannungen zwischen den Teilen seines Herrschafts- und Gewaltapparats – also etwa zwischen den privaten Söldnertruppen, der regulären Armee und Geheimdiensten. "Wenn diese Balance außer Kontrolle gerät, dann könnte es tatsächlich auch für Putin eng werden", so Mölling.

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  4. So sieht die neue Hyperschall-Rakete der Air Force aus

    Die "Hypersonic Attack Cruise Missile" soll Flugkörper weltweit in den Schatten stellen. Jetzt sind erste Bilder der "Super-Rakete" aufgetaucht.

  5. Marschflugkörper werden immer mehr zur Herausforderung für die ...

    Seit langem befürchten Experten und Entscheidungsträger, dass Marschflugkörper (Cruise-Missiles) den herkömmlichen ballistischen Raketen den Rang ablaufen und als Angriffswaffen eingesetzt...

  6. Cruise Missile

    Cruise Missile bestehen in der Regel aus einem Lenksystem, einer Nutzlast und einem Flugzeugantriebssystem, das in einer Flugzeugzelle mit kleinen Flügeln und Leitwerk zur Flugsteuerung untergebracht ist. Die Nutzlast besteht in der Regel aus einem konventionellen oder einem nuklearen Gefechtskopf.

  7. Waffentechnik: Raketen unter Wasser

    Das sonargesteuerte AHSUM-System soll das unterseeische Gegenstück zum Phalanx-Waffensystem werden - einer radargesteuerten Schnellfeuerkanone, die Schiffe vor angreifenden Cruise Missiles schützt. Zur zweiten Waffengruppe gehört ein Torpedo mit 370 Kilometer pro Stunde Höchstgeschwindigkeit. Die systemtechnischen ...

  8. Die Cruise Missile und ihre Folgen

    Um eine Reichweite von Zur Auflösung der Fußnote [1] 500 Seemeilen bei 400 Stundenmeilen zu erreichen, braucht die 3 000 pound (1 360, 77 kg) schwere Cruise Missile einen Turbo-Fan-Motor von ungefähr 250 pound Gewicht (113, 40 kg).

  9. Cruise missile

    Cruise missiles are designed to deliver a large warhead over long distances with high precision. Modern cruise missiles are capable of traveling at high subsonic, supersonic, or hypersonic speeds, are self-navigating, and are able to fly on a non-ballistic, extremely low-altitude trajectory.

  10. Cruise missile

    Cruise missile, type of low-flying strategic guided missile. Capable of carrying either a nuclear or a conventional warhead, the cruise missile was designed to have a very low radar cross section and to hug the ground while traveling at a relatively slow speed to its target.

  11. Rakete, Marschflugkörper oder Bombe? Das sind die Unterschiede

    Die Reichweite reiche von etwa 30 bis über 2800 Kilometer. Das Portal schreibt weiter, dass es heute zwei verschiedene Kategorien von Marschflugkörpern gebe: Die „Land Attack Cruise Missiles" (LACM) zur Bekämpfung von Landzielen und die „Anti-Ship Missiles" (AShM).

  12. Ausrüstung und Technik: Der Marschflugkörper Taurus KEPD-350

    Technische Daten. Der Taurus KEPD-350 in Aktion. 01. /03. Weitere Lenkflugkörper und Bomben. Der Marschflugkörper Taurus wird zur Bekämpfung von wichtigen Zielen über große Entfernung verwendet.

  13. Flugabwehrsysteme

    Das Flugabwehrsystem S-400 Triumf [NATO Code: SA-21 Growler] ist zur Bekämpfung von Flugzeugen, Marschflugkörpern (Cruise Missile), sowie taktischen Kurz- und Mittelstreckenraketen konzipiert. Es ist eine Weiterentwicklung des S-300PMU2 Favorit [NATO Code: SA-20B Gargoyle].

  14. $300K cruise missile for US: 10x smaller, completes first flight test

    Ares Industries. Ares Industries, a new U.S. defense startup, has announced that it has conducted a flight test of its new low-cost anti-ship cruise missile, which it is developing for the U.S ...

  15. Hyperschall: Nach dieser Waffe sehnt sich die US Air Force

    7 Bilder. Die Ära der Hyperschallwaffen hat aus Sicht von Wes Kremer, Chef von Raytheon Missiles & Defense, nun definitiv begonnen. Die US-Militärs stehen dabei nicht unbedingt an der Spitze und...

  16. Tomahawk Cruise Missile

    Dafür ist die Missile mit 878 km/h relativ langsam. Ein modern ausgerüsteter Gegner hat daher viel Zeit, die Missiles aufzuspüren und abzufangen. Im Prinzip könnte eine Tomahawk sogar von...

  17. Ch-101

    Der Ch-101 ist ein luftgestützter Marschflugkörper mit Tarnkappentechnik aus russischer Produktion. Der NATO-Codename lautet AS-23 Kodiak.

  18. Sicherheitsexpertin Major: Cruise Missiles in Europa wieder nötig

    Stand. 12.7.2024, 8:04 Uhr. Jonathan Hadem. Um Russland abzuschrecken, wollen die USA wieder Marschflugkörper in Deutschland stationieren, und EU-Staaten wollen eigene Cruise Missiles...

  19. Cruise Missile Tomahawk

    Dafür ist die Missile mit 878 km/h relativ langsam. Ein modern ausgerüsteter Gegner hat daher viel Zeit, die Missiles aufzuspüren und abzufangen. Im Prinzip könnte eine Tomahawk sogar von...

  20. WUCHT-WAFFE: Taurus-Cruise Missle

    Der Taurus (Target Adaptive Unitary and Dispenser Robotic Ubiquity System) KEPD-350 (Kinetic Energy Penetrator and Destroyer) wird laut Bundeswehr zur Bekämpfung von wichtigen Zielen über große...

  21. Taurus (Marschflugkörper)

    Es entwickelt etwa 6,67 kN Schub in Bodennähe und beschleunigt den Marschflugkörper auf eine Geschwindigkeit von Mach 0,6 bis Mach 0,95. Das Triebwerk entwickelt somit signifikant mehr Schubkraft als das Williams F107-WR-402 der BGM-109 Tomahawk mit 3,1 kN.

  22. Christian Mölling: Britische Cruise Missiles verändern ...

    12.05.2023, 13:04 2 Min. Die von Großbritannien gelieferten Marschflugkörper werden nach Einschätzung des Militärexperten Christian Mölling den Ukraine-Krieg verändern. Mit den "Storm...

  23. Range anxiety: Iran's route to a longer cruise

    Iran continues to pursue longer-range land-attack cruise missiles, including through air-launch, but likely remains constrained by engine manufacturing limitations.

  24. Kalibr

    Die maximale Geschwindigkeit des Torpedos liegt bei 50 Knoten (rund 93 km/h) und die maximale Reichweite bei 13 km. Der Start der 91R-Lenkwaffe kann aus einer Tauchtiefe von 20 bis 150 m bei maximal 15 Knoten Fahrt erfolgen.

  25. Naval Strike Missile

    Geschwindigkeit Mach 0,9 Reichweite 185 km Ausstattung Lenkung Trägheitsnavigationsplattform und GPS: Zielortung abbildender Infrarot-Suchkopf mit Bildverarbeitung: Gefechtskopf 125 kg panzerbrechender Splittergefechtskopf Zünder programmierbarer Zünder Waffenplattformen Schiffe, Hubschrauber, Fahrzeuge und Flugzeuge (u. a. F-35) Listen zum Thema; Die Naval Strike Missile, kurz NSM oder ...